Digital Strategies for
Material Storytelling
Material Storytelling
Regionale Reststoffe sind die Rohstoffe von morgen. Im Grenzbereich zwischen Physischem und Digitalem erzählt das Projekt »future raw« von materiellen Zukünften. Diese Website bietet ein Tool zur Untersuchung der Ästhetik einer neuen Generation nachhaltiger(er) Materialien.
Über das Projekt
Das Projekt future raw erzählt von materiellen Zukünften und erforscht die Ästhetik einer neuen Generation nachhaltiger(er) Materialien im Grenzbereich zwischen Physischem und Digitalem. Denn regionale Reststoffe sind die Rohstoffe von morgen. Im Materialinspektor lassen sich einige solcher Rohstoffe unter die Lupe nehmen.
Residenz Chemnitz, Dokumentation
Im Zeitalter der Energie- und Ressourcenwende stellt sich die Frage: Wie roh können Rohstoffe künftig noch sein? Ganz klar gilt es, den Bedarf an Primärrohstoffen zu reduzieren, indem bisher ungenutzte Stoffströme effizient Verwendung finden. Die Argumente dafür liegen auf der Hand: Eine effektive Abfallverwertung bietet nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern insbesondere ökologische und soziale. Die regionale Nutzung von Ressourcen trägt dazu bei, Lieferketten kurz zu halten, Abhängigkeiten zu reduzieren und regionale Stoffkreisläufe zu schließen.
Doch die notwendige Ressourcenwende ist weit mehr als eine technische Herausforderung – sie fordert auch einen kulturellen und gesellschaftlichen Wandel. Welche Materialien formen künftig unseren Alltag? Von welchen (materiellen) Ästhetiken müssen wir uns verabschieden? Und an welche neuen haptischen und visuellen Eindrücke gilt es, sich zu gewöhnen?
Das Projekt »future raw« begegnet diesen unbekannten Materialzukünften. Ausgangspunkt sind die lokalen Begebenheiten des Produktionsstandortes Sachsen. Ob in Handwerk, Landwirtschaft oder Industrie – wo gehobelt wird, fallen sprichwörtlich Späne. Eben diese Nebenprodukte, Reststoffe oder Abfälle werden zum Gegenstand der gestalterischen Untersuchung. Digitale Werkzeuge eröffnen dabei neue Perspektiven: 3D-Scans und -Drucke schaffen den Übergang vom Physischem ins Digitale – und zurück. 360°-Aufnahmen geben Einblick die Orte des Geschehens, Steckbriefe und Stoffströme die Einbettung von Reststoffen in Stoffströme. Ein Struktur- und Farbtool bietet Ausblick auf künftige Konfigurationen von Reststoffen. Das Ergebnis ist eine Sammlung facettenreicher Materialgeschichten, die dokumentarische und erzählerische Elemente miteinander verweben. Sie machen die unsichtbaren Prozesse, Wege und Potenziale von Reststoffen sichtbar.

3D-Scan der Residenz in Chemnitz